Donnerstag, 27. Oktober 2011

Türkei - Alanya

30.09.2011

An diesem Tag ging es endlich los. Ich fuhr mit meiner Klasse sowie meiner Parallelklasse in die Türkei auf Studienfahrt. Ich muss sagen, dass ich am Anfang davon nicht so begeistert war. Alanya? Ist das nicht diese Touri-metropole, wo nur dicke Deutsche und Holländer hinfahren, man keinen einzigen Einheimischen trifft und von Kultur garnichts mitbekommt? Na klar haben sich einige dieser Befürchtungen bewahrheitet, aber es wurde trotzdem ein Urlaub, den ich nie vergessen werde.


In Alanya ist es eigentlich fast immer ziemlich heiß. So wurden wir nicht überrascht, als das Thermometer bei unserer Ankunft etwa 30° anzeigte, obwohl es schon Anfang Oktober war und wir in Flensburg noch mit Winterschuhen und dicken Jacken rumgelaufen waren. So wars nicht verwunderlich, dass ungefähr 90% sofort an den Strand gingen um sich im Wasser zu erfrischen und schon ein bisschen an der Bräune zu arbeiten. Abends gab es dann Essen bei uns im Hotel. An dieser Stelle schonmal: Ja, Alanya ist bis Ende der Saison schätzungsweise zu 50-70% von Deutschen, Holländern, Schweden, Russen und Finnen bevölkert. Ob das einen stört ist die zweite Frage. Natürlich ist es nicht das erstrebenswerteste, im Urlaub nur auf Landsmänner zu treffen. Aber in einer solchen Vielfalt von verschiedenen Kulturen fühlt sich eigentlich jeder aufgeschlossene Mensch wohl. Es ist immer wieder lustig, die vielleicht schon bekannten typischen Angewohnheiten bestimmter Nationen zu beobachten.
So zum Beispiel, dass Deutsche unglaublich viel zu nörgeln haben (wir natürlich niiie).


Wie auch immer, nach dem Essen zog es schon einige, unter anderem auch mich, von uns auf die Partymeile. Und da kann man in Alanya wirklich Spaß haben.
Geht man zum Beispiel an einer Bar vorbei, kommen etwa 3 verschiedene Barkeeper an: "Where are you from?" "Germany" "Oh, my brother, come in, make goood price vor you" Man geht rein, und einem werden sofort Wasserpfeife, Cocktails und verschiedene Shots angeboten. Die Barkeeper sind total gut drauf, tanzen auf den Tischen und jonglieren mit Flaschen.


Danach geht man dann in einen Club weiter. Wir waren so etwa jeden Abend im Robin Hood. Das Robin Hood befindet sich in der obersten Etage eines Hausblockes, direkt auf dem Dach, heißt man hat einen wunderbaren Blick übr ganz Alanya. Auch hier ist der Bär los. Alle haben Spaß, tanzen mit jedem, der gerade da steht und haben auch keine Hemmungen die Bar zu besteigen und dort zu tanzen. Naja echt ein Highlight, später vielleicht mehr davon!

Paris - kurz aber interessant!

Okay, wie lange war ich nun nicht mehr hier?! 2 Monate?! Naja Egal.
Paris.
Wie lautet mein Eindruch von der angeblich schönsten Stadt der Welt?!
Ja, Paris ist schön. In Paris passt alles zusammen. Von den wunderschönen Brücken über Kirchen bishin zu Museen. Besonders Nachts ist Paris supersuperschön.
Aaaaber... ich muss sagen, dass ich die allgemein verbreitete Meinung doch stark übetrieben finde. Natürlich, Paris ist schön. Besonders wenn man nachts am Eifelturm steht und er zu glitzern anfängt, entsteht diese Atmosphäre von Romantik und Zauber. Naja Zauber... es stehen dann noch etwa 10 000 andere Menschen um einen rum, oft noch irgendwelche Straßenverkäufer, die ihren Krempel loswerden wollen.
Mein Resume von Paris: Paris ist super, wenn man sich eine Weltmetropole ansehen will, dabei viel Geld ausgeben möchte und Angst vor fremden Kulturen hat. Für mich selbst allerdings ist der Reiz nicht so groß, da Paris einfach von der Architektur, den Menschen und den Gewohnheiten Deutschland sehr ähnlich ist. Außerdem gibts keine wirklichen Kontraste und so hat man schnell das Gefühl, schon alles gesehn zu haben. Was hab ich von Paris gesehn?! Ich denke so ziemlich alle der bekanntesten Sehenswürdigkeiten, ich war in der (unglaublich luxoriösen) Galerie Lafayette, habe einen der typische Pariser Märkte besucht, war im Louvre und der Opera Garnier... jop und noch ein paar andere Dinge. Insgesamt war die Zeit doch zu kurz um sich wirklich ein Urteil über Paris bilden zu können. Ich glaube, man sollte die Stadt auf jeden Fall mal gesehen haben, sie ist wunderschön und der perfekte Ort für Verliebte. Mir ist sie jedoch ein bisschen zu langweilig, es gibt zu wenig Neues zu entdecken.

Naja, das war jetzt ein recht kurzer Bericht, aber da ich nur eine kurze Zeit da war, sollte er wohl angemessen sein ;)

Montag, 8. August 2011

Paris!



Jippie, in 3 Tagen gehts nach Paris!

Vor 2 Wochen haben mein bester Freund und ich beschlossen, anstatt nach Berlin zu reisen, die angeblich schönste Stadt der Welt mal kennen zu lernen.

Da wie gesagt mein Budget immer ein bisschen begrenzt ist, haben wir eine Billig-Jugend-Busreise gebucht... für etwa 100 Euro, aber da wir sowieso nur 3 Tage da bleiben werden, ist das ja relativ egal.

Wir haben uns schon ein paar Dinge rausgesucht, die wir machen wollen. Zum einen natürlich die obligatorischen Sehenswürdigkeiten... Eiffelturm, Sacre Coer, Montmartre, Notre Dame unds so weiter. Zum anderen wollen wir auf einen Flohmarkt, weil die in Paris angeblich super sein sollen. Außerdem - mein ganz persönliches Highlight - wollen wir uns die Opera Garnier ansehen. Keine Vorstellung, einfach nur von drinnen und zwar aus dem Grund, da Phantom der Oper, einer meiner absoluten Lieblingsfilme, dort gedreht worden ist. Ich glaube, das wird unglaublich spannend, sich mal, sozusagen, "im Film" zu befinden.



In diesem Sinne, Adieu! :)

Sonntag, 7. August 2011

Moskau - Moscow - Москва


Privjet Drusja!

Ich war letzten April in Moskau, Russland - zum 2. Mal jetzt schon. Es wird Zeit, dass ich andere an den Erlebnissen, die ich in meiner liebsten Stadt gesammelt hab, veröffentliche.

Als Erstes: Moskau ist eine wahnsinnige Stadt! Man kann sie nur lieben oder hassen. Neben jahrhundertalten Kirchen und anderen Bauwerken stehen zum einen die aus der Sowjetzeit stammenden Plattenbauten, zum anderen Moscow-City mit den höchsten Wolkenkratzern Europas. Es gibt sehr viele arme Menschen, allerdings auch Millionäre und Milliardäre (die ihren Reichtum auch gerne zur Schau stellen). Naja, ich denke wenn ich erstmal im Erzählfluss bin, wird schon klar werden, wieso diese Stadt so vielfältig, so überraschend und so wahnsinnig ist!

Unsere Reise begann am 18.04.2011. Ein Jahr zuvor waren wir per Schulaustausch schon einmal in Moskau gewesen und deswegen konnten wir dieses Jahr während unseres Besuchs bei Amelies (meine Freundin, mit der ich gefahren bin) vorherigem Gastbruder schlafen. Schon als wir in der Stadt ankamen wurden wir von diesem speziellen Flair umhaucht. Hektik! Überall Stau! Man braucht alleine um vom Flughafen in die Stadt zu gelangen etwa 2 Stunden - und das liegt nicht an der Entfernung. Und als wir so im Auto saßen, erblickte ich plötzlich die bekannten Turmspitzen... die Basilius-Kathedrale!



Die Basilius Kathedrale ist das Wahrzeichen Moskaus. Wenn du sie siehst, dann bist du in Moskau angekommen. Unglaublich imposant und schön stellt sie den Blickpunkt des Roten Platzes dar. Im 16. Jahrhundert wurde sie von Iwan dem Schrecklichen, der übrigens der erste Zwar Russlands war, in Auftrag gegeben, als Zeichen für seinen Sieg über die Tartaren. Man sagt, dass er dem Architekten die Augen ausstechen hat lassen, damit dieser niemals wieder etwas so Schönes bauen könnte.

Unsere Wohnung lag im Stadtteil "Ostankino", benannt nach dem riesigen Fernsehturm, den wir sehen konnten, wenn wir aus dem Fenster sahen. Man muss im Bezug auf die Wohnungen sagen, dass sie nicht wirklich schön sind. Der Durchschnittsrusse lebt in einer 2-Zimmer-Plattenbau-wohung. Unsere lag im 15. Stock. Nichtsdestotrotz - wer braucht schon eine tolle Wohnung wenn er mit so viel Gastfreundschaft aufgenommen wird? Die Gastfreundschaft der Russen ist nicht nur sprichwörtlich. Die Eltern von Dennis waren so frei, währen unseres Aufenthalts zu Verwandten zu ziehen, damit wir in einem großen Bett schlafen konnten. Wer würde sowas in Deutschland schon machen? Quasi wildfremden Leuten seine Wohnung überlassen... nachdem wir dann von Dennis (unser Gastbruder) Mutter mit warmen Abendessen versorgt worden waren, waren wir dann allein. Iwan, mit dem wir im letzten Jahr schon viel unternommen hatten, kam zu Besuch und die beiden Jungs entführten uns um aufs Dach zu steigen... was aber EIGENTLICH nicht möglich war, da der Aufstieg durch eine Gittertür versperrt war. Was tun die Jungs? biegen die Tür ein wenig zur Seite und wir schlüpfen hindruch... in Russland nimmt man eben nicht alles ganz so genau wie in Deutschland. Der Blick war Wahnsinn. Moskau erstreckte sich vor unseren Füßen. Ein Lichtermeer, durch das man ein unglaubliches Gefühl von Freiheit verspürte. Das Gefühl, alles tun zu können und nicht ene Beschränkung vor sich zu haben.


i

Naja, am nächsten Tag bekamen wir diese Grenzen dann allerdings zu spüren. Nachdem wir mit der Metro in Richtung Roter Platz gefahren waren (die Metro, später mehr dazu) mussten wir ganze 2 Stunden auf Iwan warten, der wie er sagte, beschäftigt war. Das ist eben so eine Eigenschaft, mit der wir Deutsche lernen müssen zu leben, da quasi kein anderes Land so zuverlässig und pünktich wie unseres ist. Letztendlich trafen wir in dann im Kafechaus, ein nettes kleines Cafe, das zu einer russischen Kette gehört.




Abends gammelten wir noch ein wenig zu 4t. Und ich muss sagen, Russen sind wirklich ein verrücktes Völkchen. Aber dazu komme ich später.

Um zu echten Russen zu werden, muss man natürlich eines lernen: Viel Wodka trinken! Deshalb wurde der nächste Abend offiziel zur Wetscherinka (was so viel wie "kleine Abendparty", meist in der Küche durchgeführt, bedeutet) erklärt. Also kauften Amelie und ich eine schöne Flasche russischen Wodka. Es gibt übrigens sogar für umgerechnet 3 Euro Wodka in Moskau - Iwans Meinung nach ein ekliges Gesöff. Und an diesem Abend fanden wir heraus: Russen können doch nicht so viel trinken... Dennis zumindest nicht. Nachdem die Jungs dann auch mal da waren, natürlich mit Verspätung, nahm das Übel seinen Lauf. Und ehe wir uns versahen, nahm der Wodka bei Dennis den Weg zurück, nicht ohne noch das zuvor Gegessene mitzureißen, durch Dennis Mund in die Toilette - und später auf seine Klamotten und den Holzboden. Dazu möchte ich jetzt auch keine nähere Beschreibung liefern - sagen wir einfach: ein versoffener Abend!

Am nächsten Tag hatten wir natürlich fürs Erste die Nase voll von den Jungs, woraufhin wir uns in Richtung Roten Platz aufmachten - Mission: Kultur! Kommen wir nun zur Metro:
Die Metro in Moskau wird allgemein als schönste Metro der Welt beschrieben. Ist sie auch: Kerzenleuchter und Mamorböden, mehr muss ich dazu wohl nicht sagen. Außerdem ist sie unglaublich schnell. Zu Stoßzeiten schließen sich die Türen im halb-Minuten-Takt, immer mit den Worten: "Ostoroschno, Dweri sakrywajutsja" (Achtung, die Türen schließen sich). An dieser Stelle muss ich euch schonmal warnen: Wenn ihr nach Moskau fahrt, lernt entweder die russische Schrift (wirklich nicht besonders schwer) oder reist mit einer Gruppe! Es ist praktisch unmöglich, sich ohne die kyrillische Schrift zu kennen, in Moskau zurecht zu finden. Noch ein kleiner Nebenfakt zur Metro: Genauso schnell wie sie fährt, genauso schnell gehen auch die Leute. Eine unglaubliche Hektik, den Blick geraude aus gerichtet und das Handy in der Hand marschiert der disziplinierte Russe seinen Pflichten entgegen. Allerdings gefällt mir diese Hektik sehr. Ich finde es unglaublich spannend, mich in die Horde der rennenden Russen einzureihen... so fühle ich mich selbst ein bisschen wie einer ;)

Ich hatte ja schon gesagt: unsere Mission hieß Kultur. Deswegen wollten wir das Historische Museum besuchen... liefen anstattdessen jedoch ungewollt in eine Surrealismus-Ausstellung. Gott sei dank, denn diese Ausstellung war der Hammer. Das ist eine Sache, die mir an Russland auch so gefällt: Der Sinn für Kultur. Ich weiß nicht wieso, aber die Russen sind unglaublich kulturbegeistert, fast jedes Kind lernt ein Instrument und wenn man eine Russin über Kunst oder Literatur sprechen hört, ist das als ob jemand von seinem Kind redet. Russen lieben Kultur einfach, da ist es nicht so wie in Deutschland, dass die Kinder dazu gezwungen werden müssen, Goethe oder Schiller zu lesen. Ich glaube, dass es ihnen einfach im Blut liegt, sie werden von Kind auf damit erzogen, und deswegen haben sie auch so einen ausgeprägten Sinn für das Schöne.

So, für heute reichts erstmal, ich habe schon wunde Fingerkuppen ;)

Hallo erstmal!

Hallo da draußen!

So nun steige ich auch mal in die Welt der Blogger ein und (anders als andere Mädchen in meinem Alter) poste ich nicht über irgendwelche Jungsgeschichten, Gedichte, die neusten Trends, etc. sondern über meine Erfahrungen, die ich in anderen Ländern, also beim Reisen gewonnen habe.

Wieso schreibe ich über Reisen? Ist ja auch nur eine Erholung von der Arbeit und deswegen auch nicht so wichtig, oder? Nein, da bin ich ganz anderer Meinung.

Ich finde, dass Reisen jedermans Leben bereichert und dass man sich dadurch weiterentwickelt. Natürlich gibt es auch "Reisen" die, wie oben beschrieben, nur kurze Trips in die Sonne sind. Allerdings würde ich sowas nicht als Reisen bezeichnen. Ein Hotel am Ballermann in Mallorca buchen, all inclusive und innerhalb von 2 wochen 3 mal das Hotel verlassen?! Das eigene Leben einfach ein Stück in den Süden! Reisen bedeutet das Eintauchen in eine andere Kultur, einen anderen Lebensstil kennen lernen, bestimmte Orte sehen und fremde Menschen kennen lernen... einen Moment, wenn auch nur einen kleinen, eins zu werden mit einem anderen Land und die Schranken, in denen der eigene Blick, das eigene Denken verläuft, ein Stück weiter zu öffnen!

So jetzt kennt ihr meine Meinung ;) Ich reise in 4 Tagen für einen Kurztrip nach Paris, im Herbst in die Türkei, doch da ich noch zur Schule gehe, erlaubt mir mein Budget und meine Zeit keine allzu weiten und allzu häufigen Reisen. Ich fang einfach mal damit an, meine bisherigen Erfahrungen darzulegen.



Bis zum nächsten Mal, Arividerci!